Nachdem wir uns hier im letzten Beitrag über die neuen Pinterest Ads unterhalten haben, will ich Dir heute weitere Details verraten. Die Basis für erfolgreiche Ads sind die Zielgruppenwahl und das richtige Targeting. Hier erfährst Du, welche Möglichkeiten die Pinterest Anzeigen Dir bieten.
Pinterest Ads…
…sind endlich für deutsche Accounts User verfügbar. Und bei der Erstellung von Kampagnen folgt Pinterest den bekannten Vorbildern: Facebook, Instagram und Google. Die Anzeigenerstellung ist unterteilt in die drei Ebenen „Kampagne“, „Anzeigengruppe“ und „Anzeige“.
Alle unsere Einstellungen auf Ebene der Kampagne sind auch gültig für Anzeigengruppen und Anzeigen. Umgekehrt betreffen die Anzeigen-Eisntellungen aber nur die jeweils ausgewählte Anzeige.
Soweit so gut…doch was kann man nun auf den einzelnen Ebenen einstellen?
Kampagne
Kampagnen sind Aktivitäten im Marketing, die sich durch ein definiertes Ziel und vorgegebenen Zeitrahmen auszeichnen. So ist es auch auf Pinterest.
Ziel
Zu Beginn muss man ein Kampagnenziel wählen. Dabei hast Du die Wahl zwischen vier Zielen, die in zwei Bereiche unterteilt sind.
- Markenbekanntheit steigern: Markenbekanntheit oder Videoaufrufe
- Markenpräferenz bilden: Traffic oder App Installation
An der Stelle kommt meistens die Frage: „Und was ist, wenn ich Traffic generieren will und die Marke bekannt machen? Und Videoaufrufe wären auch super.“
Und jetzt stell Dir vor Du läufst einen Marathon und es gibt drei verschiedene Zieleinläufe…
Kampagnenname & Budget
Auch der Name der Kampagne und das Budget werden kampagnenbezogen bestimmt. Überlege Dir für den Kampagnennamen vorher eine sinnvolle Namensstruktur, denn, dann wird die Auswertung nachher übersichtlicher für Dich.
Beim Budget setzt man ein Tagesbudget fest, welches dann durch ein Laufzeitbudget gedeckelt wird. Wenn Du also 10€ als Tagesbudget und 50€ als Laufzeitbudget ist nach ca. 5 Tagen das Budget verbraucht. Es sei denn, Pinterest hat den Tageswert nicht vollkommen ausgenutzt.
Ach, und wenn Du sicherstellen willst, dass die Anzeige nicht einfach losläuft, dann kannst Du hier den Haken setzen bei „Kampagne pausieren“. Und dann geht es auch schon weiter mit den Anzeigengruppen.
Anzeigengruppen
Hier geht es ans Eingemachte. Zielgruppendefinition und Targeting sind ausschlaggebend für den Erfolg Deiner Anzeigen. Los geht es mit dem Namen der Anzeigengruppe, gefolgt von diesen Einstellungen.
Zielgruppe
Hast Du bereits einen gut laufenden Pinterest Account bzw. eine Webseite oder Kundendaten, dann kannst Du Deine Zielgruppe hier sehr direkt erreichen. Dazu bietet Pinterest folgende Optionen:
- Webseitenbesucher (Conversion Tracking muss dazu eingerichtet werden)
- Kundenliste (Lade eigene Kundendaten hoch)
- Interagierende User (Dazu muss Deine Domain verifiziert sein und die Zielgruppe wird aus allen Usern gebildet, die mit den passenden Pins interagiert haben)
- ActAlike-Zielgruppe (Ähnlich wie bei Facebook die Lookalike Audience, allerdings basierend auf dem Userverhalten)
Achtung: Pinterest setzt eine Zielgruppengröße von mindestens 100 Pinterest-Nutzern voraus.
Targeting
Hier kannst Du die Ads nun auf der Basis weiterer Kriterien aussteuern. Nimm dazu Deine Personas zur Hand. Wenn Du nicht ganz sicher bist, hilft Dir vielleicht diese Grafik.
An dieser Stelle kannst Du nun Geschlecht, Alter, Standort, Sprache und Gerät auswählen. Immer mit der Option das jeweilige Kriterium einzugrenzen oder alle auszuwählen z.B. alle Geschlechter oder alle Altersgruppen. Und dann geht es an die Feinabstimmung. Ähnlich wie bei Google kannst Du die Anzeigen nun über Interessen der User und Suchanfragen positionieren.
Beachte also, dass der Pinterest User die Suche stark nutzt. Somit ist es hier sinnvoll das Suchverhalten der User nachzuvollziehen. Psst…in Pinterest Analytics findest Du Daten über „Meistgesuchte Pins“. Dort kannst Du hilfreiche Inspirationen für Ads und Keywords sammeln.
Budget, Zeitplan und Auslieferung
Jetzt kommen noch die Standardwerte. Wähle ein Tages- und ein Laufzeitbudget für diese Anzeigengruppe und den CPC. Anhand des Targetings bekommst Du die potenzielle Zielgruppengröße angezeigt. Zu Beginn macht es Sinn mit einer breiteren Zielgruppe zu starten, um die Pinterest User besser kennen zu lernen und anhand der Ergebnisse dann zu optimieren.
Jetzt musst Du nur noch die passenden Pins auswählen und kannst die Anzeige zur Freigabe einreichen.
Abschließende Worte
Die Oberfläche der Pinterest Ads wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Alle Einstellungen machen auf den ersten Blick Sinn und sind auch für Einsteiger schnell zu verstehen. Ich bin erst mal begeistert. Besonders die Möglichkeit beim Targeting Keywords und Interesse mit einzubeziehen, finde ich super. Jetzt werde ich in den kommenden Wochen die Performance testen und halte Dich weiter auf dem Laufenden. Verrate mir gerne in den Kommentaren, ob Du auch bereits Pinterest Ads nutzt.
Photo by Isaac Smith on Unsplash
Danke für den Artikel!
Weißt du, ob und wie man eine Zielgruppe löschen kann? Bisher konnte ich keine Möglichkeit dazu finden.
Danke und VG Stefan
Hey Stefan, danke für Deine Nachricht. Soweit ich weis kann man die Zielgruppen nur bearbeiten aber nicht löschen. Also hilft da wohl nur die Sortierung über den Namen. Liebe Grüße, Felicia